Vergiß Meyn nicht

Vergiß Meyn nicht

Der Dokumentarfilm VERGISS MEYN NICHT von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff wird im Rahmen der diesjährigen Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino Weltpremiere feiern.

 

Synopse:

Seit nunmehr zehn Jahren ist ein kleines Stück Wald auf der geplanten Abbaufläche des Braunkohletagebaus Hambach besetzt. Im Herbst 2018 versucht das Land NRW den Wald zu räumen, mit einem Polizeieinsatz, den Gerichte später für illegal erklären. Dabei kommt es zu einem tragischen Unglück: Der Filmstudent Steffen Meyn, der die Räumung von einem der Baumhäuser aus filmisch dokumentierte, stürzt in die Tiefe und verstirbt noch am Unglücksort.

Der Film basiert auf dem Material, das Steffen über zwei Jahre hinweg im Hambacher Wald gedreht hat: Hautnah folgen wir ihm über eine 360°-Kamera und lernen durch seine offene und herzliche Beharrlichkeit Aktivist:innen kennen, die bereit sind ihren Körper und ihr Leben der massiven Naturzerstörung entgegenzustellen. Steffen ist begeistert von dem utopischen Miteinander, aber ringt auch um eine Haltung zur Radikalität der Besetzung.

Als 2018 der Polizeieinsatz beginnt, hat Steffen seine Aufgabe mit der Kamera zwischen den Fronten gefunden. Für die Kompromisslosigkeit, mit der er dieser nachgeht, muss er schlussendlich mit dem Leben bezahlen.

Das außergewöhnliche Material von Steffen und retrospektive Interviews mit den Aktivist:innen, die ihn über die letzten zwei Jahre seines Lebens begleitet haben, geben persönliche Einblicke und werfen gleichzeitig die Widersprüche eines aktivistischen Lebens auf: politische Wirksamkeit und Selbstaufopferung, Polizeiwillkür und Militanz, Utopie und schmerzhafte Realität.

Kinostart: 21. September 2023 im Verleih W-FILM

https://wfilm.de/vergiss-meyn-nicht/

Credits
Vergiss Meyn nicht
Made in Germany